Welche herkömmlichen Leuchtmittel finden sich im „Altbestand“ der Straßenlampen vorwiegend?
Als Leuchtmittel in Straßenleuchten wurden meist Quecksilberdampflampen, Leuchtstofflampen, Induktionslampen oder Natriumdampflampen als Nieder- und Hochdruckvarianten verwendet. Seit den späten 1980er Jahren findet eine Projektierung mit Kohlebogenlampen nicht mehr statt. Natriumdampf-Niederdrucklampen besitzen die höchste Lichtausbeute, leuchten aber in einem gelben, unangenehmen Licht.
Was bedeutet Lichtverschmutzung oder Lichtsmog in Verbindung mit Straßenbeleuchtung?
Der Begriff der Lichtverschmutzung bezeichnet die Aufhellung des Nachthimmels durch meist künstliche Lichtquellen, also auch Straßenleuchten. Lichtverschmutzung kann störende Einflüsse auf die Flora und Fauna haben. Lichtverschmutzung ist eine Form der Umweltverschmutzung. Straßenbeleuchtung mit gerichtetem Licht emittiert weniger Lichtsmog. Bei der LED-Beleuchtung kann der Lichtstrom effizienten gerichtet/gelenkt werden.
Haben LED-Straßenlampen Einfluss auf Wildtiere und das Ökosysteme?
Ja, herkömmliche Straßenlampen (z.B. Quecksilber-Hochdrucklampen) emittieren ein breites Lichtspektrum (inkl. UV-Anteil), das nachts sehr viele Insekten (z.B. Nachtfalter, Mücken, Käfer) anlockt. Besonders lichtunempfindliche Fledermäuse „profitieren“ somit von dieser Beleuchtung. Bei normalen LED-Lampen fehlt der UV-Bereich im Licht und Insekten werden kaum angezogen.
LED-Straßenlampen emittieren kein UV-Licht und erwärmen sich kaum. Welchen Einfluss hat das auf die Verschmutzung der Lampenköpfe?
Der Reinigungsaufwand von LED-Lampenköpfen verringert sich deutlich im Vergleich zur herkömmlichen Straßenbeleuchtung. Die Verschmutzungen durch Insekten und Spinnen nehmen deutlich ab. Nach der LED-Projektierung entsteht dadurch ein zusätzlicher monetärer Vorteil beim Wartungsaufwand.
Wofür stehen die Abkürzungen „HQL“ und „HQI“?
HQI und HQL sind Bezeichnungen, die zuerst vom Unternehmen OSRAM genutzt wurden und sich mittlerweile als Standardabkürzung für Metalldampflampen (HQI) und Quecksilberdampflampen (HQL) durchgesetzt haben. Metalldampflampen können auch die Bezeichnungen HIE, HIT, HPI, CDM, HSI und HRI tragen, während Quecksilberdampflampen auch durch die Kürzel HME, HMT, HPL, HSL und HRL gekennzeichnet werden. Die Abkürzungen sind herstellerabhängig.
Aufgrund der Gesetzgebung sind Kommunen und Unternehmen gezwungen, ihre HQL- und HQI-Lampen auszutauschen. Welche Alternativen stehen zur Verfügung?
Die Weiterentwicklung der HQL-Lampen sind die HQI-Lampen. Diese Halogen-Metalldampflampen enthalten aber seltene Erden. Als Startergas kommt Neon oder Xenon zum Einsatz. Wie bei allen Hochdrucklampen vergehen aber nach dem Einschalten einige Minuten bis zur vollen Lichtleistung. Im Gegensatz zu modernen LED-Lampen (bis zu 150 Lumen/Watt) ist die Lichtausbeute bei Halogen-Metalldampflampen (ca. 95 Lumen/Watt) etwas geringer. LED-Lampen benötigen kein externes Vorschaltgerät und leuchten sofort nach dem Einschalten mit dem vollen Lichtstrom. Moderne Retrofit-LED-Lampen sind nach Abwägung der Vor- und Nachteile die beste und kostengünstigste Alternative zur HQL-Lampe, wenn der Lampenkopf erhalten werden soll.
Welche gesetzliche Grundlage regelt das Verbot der HQL- und HQI-Lampen?
Die gesetzlichen Grundlage bildet die so genannte EuP-Richtlinie (Eco Design for Energy using Products 2005/32/EG) und die darauf basierende EG-Verordnung Nr. 245/2009. Die nationale Umsetzung regelt das so genannte Energiebetriebene Produkte-Gesetz (EBPG) vom 27. Februar 2008 (BGBl. IS.258), bzw. das Nachfolgegesetz EVPB (Energieverbrauchsrelevante Produkte Gesetz) vom 25.11.2011. Mit dem Inkrafttreten der dritten Stufe der EU-Ökodesignverordnung (13. April 2017) dürfen auch sehr effiziente NAV/HPS-Lampen nicht mehr vertrieben werden.
Was ist bezüglich eines Überspannungsschutzkonzeptes in Verbindung mit LED-Straßenbeleuchtung zu beachten?
Herkömmliche Straßenbeleuchtung ist in der Regel unempfindlich bei Überspannungen im Niederspannungsnetz. LED-Lampen und Leuchten besitzen empfindliche elektronische Bauteile, die bei Überspannungen beschädigt oder zerstört werden können. Die meisten LED-Lampen von David Communication verfügen über eigene Varistoren für einen Geräteschutz (Transienten bis zu 3KV, bzw. 5KV). Es wurde ein entsprechender „Surge protection test“ durchgeführt. Grundsätzlich sollte aber vor der LED-Projektierung ein wirksames Überspannungsschutzkonzept erarbeitet werden. Vor der Leuchte muss ein kompatibler Feinschutz installiert werden. Infos: www.led-feinschutz.de
Dürfen LED-Lampeneinsätze auch in geschlossen Straßenleuchten eingesetzt werden?
Auch LED-Lampen erwärmen sich leicht und führen über den Kühlkörper die Wärme nach außen ab. LED-Lampen, die in geschlossen Straßenlampenleuchten eingesetzt werden, müssen dafür speziell konzipiert sein. David Communication bietet ein breites LED-Sortiment mit diesen Spezifikationen an. Das Thermomanagement ist bei diesen LED-Lampen deutlich aufwendiger gestaltet.
Enthalten LED-Lampen von David Communication auch Quecksilber?
Nein, sämtliche LED-Lampen von David Communication enthalten kein giftiges Quecksilber.
Ist die Vorschaltelektronik in den LED-Lampeneinsätzen für die Straßenbeleuchtung bei einem Defekt austauschbar?
Bei den meisten LED-Lampen für Straßenlampen von David Communication lassen sich die LED-Treiber bei einem Defekt einfach austauschen. Die Lampen sind geschraubt und die Lampeneinheit mit der Treiberelektronik lässt sich über eine JAE-Steckverbindung einfach trennen.
Die Ursache von LED-Lampendefekten lässt sich oft auf minderwertige und kostengünstige Elektrolytkondensatoren in der Treiberelektronik zurückführen. Wie erreicht David Communication in diesem Zusammenhang eine extrem niedrige Ausfallquote bei LED-Lampeneinsätzen für Straßenlampen?
Die meisten LED-Lampen für Straßenlampen von David Communication sind mit Elektrolytkondensatoren (LLE-Serie) des Hersteller Rubycon Corporation aus Japan bestückt. Laut Produktspezifikation ist die Haltbarkeit einzigartig in der Industrie und wird mit bis zu 20.000 Stunden bei einer Umgebungstemperatur von 120 °C angegeben. Infos: http://www.rubycon.co.jp/de/products/recommend/r01/index.html
Herkömmliche Straßenlampen müssen über ein externes Vorschaltgerät „gezündet“ werden und benötigen oft einige Minuten bis zur vollen Lichtabgabe. Wie verhält sich der Sachverhalt bei den LED-Lampen?
LED-Lampen für Straßenleuchten von David Communication benötigen kein externes Vorschaltgerät und leuchten sofort nach dem Einschalten. Beim Einsatz von Retrofit- LED-Lampen muss das vorhandene externe Vorschaltgerät in der Regel entfernt / gebrückt werden.
Herkömmliche Natriumdampflampen erzeugen ein orangefarbenes Licht. Bietet David Communication auch LED-Lampen an, die eine ähnliche Lichtfarbe erzeugen?
Ja, David Communication bietet optional auch LED-Lampen mit sehr „warmen“ Lichtfarben (z.B. 1900 Kelvin) an. Individuelle, kundenspezifische Lösungen sind möglich.
Für welche Betriebsspannungen sind die Retrofit-LED-Lampen für Straßenleuchten von David Communication geeignet?
David Communication bietet LED-Lampen für Straßenleuchten an, die ausschließlich mit einem Weitbereichsspannungseingang mit galvanischer Trennung ausgestattet sind. Abhängig von der Produktgruppe sind folgende Kompatibilitäten gegeben: 100 bis 275V AC bei 50/60 Hz, bzw. 85-265V AC und 120-269V DC (Für Akku-Notlichtbetrieb)
Im Außenbereich kann Feuchtigkeit die Funktion von LED-Lampen beeinträchtigen. Welche Schutzart besitzen die LED-Lampen für Straßenleuchten von David Communication?
David Communication bietet die meisten LED-Lampen für Straßenleuchten mit der Schutzart IP64 (Vollständiger Berührungsschutz / Schutz gegen Eindringen von Staub (staubdicht) + Geschützt gegen Spritzwasser aus beliebigem Winkel) an.
Bietet David Communication eine Produktgarantie für LED-Lampen an?
Ja, abhängig von der LED-Produktgruppe und dem Einsatzgebiet bietet David Communication eine Garantie von 5 Jahren an. Voraussetzung dafür ist aber eine fachgerechte Projektierung.
Gibt es große Referenzprojekte, die mit LED-Lampen für Straßenleuchten von David Communication projektiert worden sind?
LED-Lampen für Straßenleuchten von David Communication werden primär über den Elektrogroßhandel vertrieben. Zahlreiche Referenzprojekte sind erfolgreich durchgeführt worden.
Verfügt David Communication über ein eigenes Labor zum Überprüfen der LED-Lampen?
Ja, David Communication verfügt über ein modernes, kalibriertes Lichtmesslabor mit mehreren Ulbrichtkugeln und einem Goniophotometer. Außerdem ist das technische Labor mit zahlreichen Messgeräten (z.B. Spektrumanalysatoren NF/HF) ausgestattet. EMV-Messungen werden im Hause David Communication durchgeführt. Entsprechende Messprotokolle sind jederzeit abrufbereit.
Warum sollten bei der LED-Industriebeleuchtung und auch bei Straßenlampen ein Lichtflimmern und Stroboskopeffekte unbedingt vermieden werden?
Lichtflimmern kann beim Menschen physiologische Effekte wie Kopfschmerzen hervorrufen. Stroboskopeffekte behindern die Wahrnehmung von beweglichen oder rotierenden Teilen. Grundsätzlich sollte künstliches Licht einen niedrigen Flickerindex aufweisen. Dafür sind aber auch hochwertigere Vorschaltgeräte notwendig. Weitere Informationen: www.led-flimmer.de
Welche zusätzlichen gesetzlichen Bestimmungen regeln die Straßenbeleuchtung?
Die DIN EN 13201 gibt zahlreiche Vorgaben für die Straßenbeleuchtung. Zusätzlich müssen bei Fußgängerüberwegen und Unterführungen/Tunnel die Normungen DIN 67523 und DIN 67524 berücksichtigt werden.